Aufgabe von Kunst heute und sonst – Grit Lemkes „Kinder von Hoy“

8. November 2021 / 0 comments

„Mit der ganzen politischen Bildung, das ist ja alles gut und schön, aber wir müssen das unterhaltend rüberbringen.“ Was so entsteht, schimmert heute als Vorschein einer höchstens in kleinsten Teilen abgegoltenen Zukunft in der Vergangenheit. Und ist schnell vorbei.

Der (Un-)Sinn unter der Oberfläche: menschlich reife Opfernarrative – Krachts ‚Eurotrash‘

3. Mai 2021 / 1 comment

Das ist die Bequemlichkeit, den eigenen Nazi-Hintergrund auf gänzlich selbstentschuldigende Weise zu bedenken und fremde Schuld vor die eigenen, daraus resultierenden Privilegien zu stellen, die dafür sorgt, dass viele erzählerische Projekte der NS-Familiengeschichtsaufarbeitung selbst ungefähr so gründlich apologetisch geraten wie die Entnazifizierung.

Zum Zerdenken: Zartheit

5. November 2020 / 0 comments

Ja, für mich hat Adorno das Wort Zartheit geprägt. Und das mit einem Satz, den ich im letzten halben Jahr vermutlich so häufig gelesen und gesagt habe wie keinen anderen. Ein Satz, der wie viele von Adornos Sätzen eine Strahlkraft hat, dass er Gefahr läuft, die Lesenden zu blenden und von den umliegenden Schätzen abzulenken, die gemeinsam kleine Schatztruhen bilden, aus denen wir die zu bewahrende Sätze und Wörter in unsere kleinen Beutel packen müssen.

„Wölfe auf der Schafswiese des Schlagerbereichs“. Zur Differenz von Original und Parodie im Schlager

9. November 2017 / 0 comments

1954 veröffentlichten Friedel Hensch und die Cyprys die Single Das alte Försterhaus, die sich beinahe eine Million Mal verkaufte, zwei Jahre später schon dem Heimat- und Schlagerfilm Das alte Försterhaus Titel und Musik lieferte und Jahrzehnte später noch von Schlagersänger_innen wie Marianne und Michael neu aufgenommen wurde. Textlich tauchen hier zahlreiche Klischees der populären Heimatfilme…

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