Toni Erdmann, der Trickster

23. Februar 2017 / 0 comments

Die Feuilletons der Zeitungen beschreiben das Werk „Toni Erdmann“ von Maren Ade als Tragikomödie. Der wesentliche Unterschied zwischen Tragik und Komik ist, dass das, was geschieht, im Tragischen ein Leiden, im Komischen dagegen eine Torheit ist. (Meyers Konversationslexikon) Wenn ein Einzelner schuldlos in ein Gesamtgeschick verwickelt wird und untergeht, während er es fördert, sprechen wir,…

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Arbiträre Körper. Männlichkeit und Muskelprotze in dem Popmagazin Konkret Heft 2, 1984

13. Februar 2017 / 1 comment

Als wir uns für das Projekt der Maskulin*identität_en entschieden haben, widmeten wir uns dem Diskurs als einem sehr aktuellen. Wie weite Teile der Gender- und Gender-Rights-Debatte, die derzeit geführt wird, ist jedoch auch die Frage nach Identitäten abseits des patriarchalen und kapitalistischen Mainstreams eine Neuauflage von Diskursen, die so in der zweiten Hälfte des letzten…

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‚Echte Männer‘ im Privatfernsehen

6. Februar 2017 / 1 comment

„Ein echter Mann hat Bart, steht zu seiner Familie, ist cool und trinkt Bier.“1)Alle Zitate aus der Doku-Soap „Echte Männer“ sind den Videoausschnitten auf http://www.vox.de/cms/sendungen/echte-maenner.html entnommen  So einfach ist die Frage nach dem Mannsein zumindest nach Schlosser Andreas (29) aus dem Sauerland zu beantworten. Er ist einer von fünf Teilnehmern der Doku-Soap „Echte Männer“, die…

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Kill the King, be the King: Sinnkrise und Männlichkeiten in Fargo Staffel 2

23. Januar 2017 / 1 comment

I. Auf der Suche nach dem Sinn Die Suche nach der ‚Wirklichkeit‘ muss sich im soziokulturellen Gefüge als Befragung des Mythos reformulieren. Wahrheit, so die Basisprämisse, ist keine naturgegebene Größe, sondern wird gesellschaftlich ständig neu verhandelt und erzählt. Die Wirklichkeiten in denen wir leben erweisen sich als hochdynamische Konstrukte, die permanent in prekäre Spannungsverhältnisse zwischen…

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Denk mal schief – Saarländische Albernheiten und ein Penis-Cut-up

19. Dezember 2016 / 1 comment

Titelfoto: © Kulturproleten „Denk mal schief“ – ein Satz, der mich prompt fast 20 Jahre in die Vergangenheit befördert, zurück auf den Schulhof meiner saarländischen Grundschule. Die Banane von XY ist aber groß – „ha, ha, denk mal schief“. Drei Worte und jeder im Umkreis von 10 m fängt lauthals an zu lachen, zumindest in…

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Pop(p) Art – modernes Marketing at its best.

15. Oktober 2016 / 0 comments

Dieses Fundstück – eine Kondom-Packung des Drogeriemarkts Rossmann – beweist, warum man Zugfahrten immer dazu nutzen sollte, um in Gratis-Magazinen zu blättern. Wir verbeugen uns feierlich vor dem raffinierten Marketing-Meister, der diesen Flachwitz ins Geschäft gebracht hat. „Pop(p) Art ist eine Praktik, die sich auf sensitive Weise dem Trivialen zuwendet und sich den vermeintlich profanen…

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„Wir sind keine Barbaren“, oder doch? – Teil VI: Die Frage nach der Identität Europas: Der Mythos

6. Oktober 2016 / 2 comments

Die Frage nach der Identität Europas ist eine Geschichte über List und Verführung: Der Mythos Eine umfassende Antwort darauf, wo Europa jetzt steht, würde an dieser Stelle zu weit führen. Der Mythos Europas ist jedoch für unsere heutige Kultur noch immer bedeutend.   Europa, eine phönizische Königstochter stammt aus einer friedlichen Kultur. Sie wurde eines…

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„Wir sind keine Barbaren“, oder doch? – Teil V: There’s a man going round taking names

3. Oktober 2016 / 2 comments

Auch in den letzten zwei Beiträgen der Artikelreihe steht das Theaterstück Wir sind keine Barbaren! von Philipp Löhle im Mittelpunkt. Unsere Gastautorin Johanna Kaschik hat es mit der europäischen Kultur und Politik verglichen. Dabei beleuchtet sie sowohl aktuelle Geschehnisse als auch die Vergangenheit: Woher kommt der Begriff des Barbarischen? Was besagt der Mythos Europas? Und…

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„Wir sind keine Barbaren“, oder doch? – Teil IV: Die Grenz(über)gänger

26. September 2016 / 2 comments

Grenz(über)gänger werden in der Literaturwissenschaft als „revolutionäre Elemente“ bezeichnet. Sie schaffen es, Strukturen zu durchbrechen und sind damit „Helden“. In Wir sind keine Barbaren! sind das Barbara und Bobo/Klint – doch ihre Motive sind gänzlich verschieden.   1. Bobos/Klints Grenzen Bobo/Klint kann als „Held des offenen Raumes“[1] ausgemacht werden. Aus diesem offenen Raum, der für…

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„Wir sind keine Barbaren“, oder doch? – Teil III: Das Weltbild der Figuren – Grenzen und Grenzüberschreitungen

22. September 2016 / 1 comment

„Menschen haben ein Bedürfnis nach klaren Einteilungen und Abgrenzungen.“ – Anna-Lena Wenzel, Kunsttheoretikerin – Wir Sind Keine Barbaren! endet mit einem Mord. Bis es dazu kommen konnte, mussten zunächst eine oder mehrere Grenzen überschritten werden. Eine rein physikalische Betrachtung sieht Grenzen untrennbar mit Räumen verbunden.[1] Ein Raum ist begrenzt und Grenzen sind ohne Räume nicht…

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