Mütter – ein Phänomen

21. November 2018 - 2018 / Allgemein / Deine Mutter

Titelfoto: © Kulturproleten

Jede_r von uns hat eine Mutter, sonst wäre er_sie nicht auf der Welt. Gleichzeitig gibt es neben der biologischen Mutter auch das Konzept der sozialen Mutter, die körperlich nichts mit der Abstammung einer Person zu tun haben muss, aber dafür sozial die Rolle der Mutter übernommen hat. Es gibt den Muttertag, an dem man seine latente Liebe für diese spezielle Person öffentlich zum Ausdruck bringen kann. Und es gibt Mutter-Kind-Verhältnisse, in denen die erwartete Hingabe und Dankbarkeit von anderen problematischen Gefühlen überschattet oder gestört werden und die der Anlass für viele eindrucksvolle Filme sind; zum Beispiel „I killed my mother“ und „Mommy“ von Xavier Dolan oder „We need to talk about Kevin“ von Lynne Ramsay.

‚Muttersein‘ ist (neben der biologischen Zuschreibung) eine extrem komplexe und mit vielen Attributen aufgeladene Vorstellung – ein Konstrukt. Denn was heißt es Mutter zu sein? Diese Frage wird seit Anbeginn der Menschheit laufend neu bewertet und beantwortet, es werden Pflichten und Rechte einer Mutter als natürlich gegeben definiert, obwohl sie in Wahrheit gesellschaftlich bestimmt sind. Mütter sind eben nicht Mütter sind eben nicht Mütter!

Was auch immer es heißen mag, Mutter zu sein: Die Adaption dieser Vorstellung durch die Gesellschaft und die Künste ist für unser Verständnis des Rollenbildes wahnsinnig wichtig (wie unsere Reihe zu den Maskulin*identität_en von vor zwei Jahren für Männer schon gezeigt hat). Wir öffnen mit diesem kurzen Intro also den Vorhang für eine kleine Reihe von Texten, die sich genau mit diesen Fragen jeweils auf ihre Weise beschäftigt haben und holen zu einem Befreiungsschlag für Mütter aus, die nicht in einem eindimensionalen Konzept gefangen bleiben sollten.

Kulturprolet_innen

› tags: Deine Mudda / Deine Mutter / Gesellschaft / konstrukt / Mama / Mommy / Mutter / reihe / Rollenbild / vorstellung /

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